Schuld ist man an dem, was man durch sein Verhalten bewirkt...nun ja nicht ganz, sondern nur, wenn man für sein Verhalten verantwortlich gemacht werden kann. Was heißt Verantwortung? Verantwortlich ist man für Verhalten, das man kontrollieren kann. Was heißt Kontrolle? Mit wievielprozentiger Wahrscheinlichkeit muss ein Ziel meines Willens eintreten, damit ich von einer Kontrolle über mein diesbezügliches Verhalten sprechen kann - etwa mit hunderprozentiger? Welcher Mensch kann so sicher garantieren, dass sich verwirklichen wird, was er will, anstrebt, wünscht???
Trotzdem tragen ständig alle Verantwortung. Vielleicht eben auch keine hundertprozentige.
Scheiße.
Warum bin trotzdem nur ich schuld, wenn ich im Supermarkt einige Packungen weiße Kuvertüre aufreiße, den Inhalt esse und sie dann nicht bezahle? Sollte mein Verhalten als nicht kontrolliert angesehen werden, da es zwanghaft ist, so muss ich leider einwenden, dass sich mein Wille bei näherer Betrachtung doch sehr hochprozentig verwirklicht hat in dieser Randkriminalität. Anteile meines Willens zumindest. Die Anteile, die keinen Diebstahl begehen wollen, haben sich nicht verwirklicht, obwohl es eigentlich mehr sein müssten als die Gegenseite. Was ist der Wille? Hier drehe ich mich im Kreis. Tja, ich bin schuld. Und solange ich noch nicht erwischt bin, noch kein Hausverbot habe und somit keine Strafe, schwebt die Schuld ungeerdet durch das ausstehende schmerzende Bedauern filigran vor meiner Fresse herum.

jaja mit humor. was nicht schon wieder alles in meiner verantwortung war und ist und leider verkam, abglitt, deviierte, verzerrte und die anderen zu misstrauischem beäugen aufforderte. die anderen. die investieren nicht gern in scheiße. ich baue sie, aber da kann ich mal schön eigene rechnungen zahlen. wenn ich kann. kann ich nicht, bleibt halt einiges eine zeitlang auf der strecke. eins ist klar: irgendwann kommt jede scheiße raus.
jaja genug. eigentlich wollte ich erzählen, was ich mir wieder leisten konnte ohne zu bezahlen oder mit, aber wenigstens weniger. weniger ist mehr. mehr oder weniger war ich im narzißtischem rausche gestern, voll bis unter die haube, wo mich bestimmt einige bald vermuten, wenn sie mein balzverhalten ernst nehmen. wie ein bagger seine schaufel, schwenkte ich meine hüften. tja, so ist das als single, als unausstehliches. am liebsten gehe ich auf kleine seltsame introvertierte los, die ihre unsicherheit auf unkonventionellere weise als mit übertriebenem alkoholgenuss (genuss?) (ach scheiße) kompensieren. kennt ja jeder, die scheiße mit dem suff, ich meine, nicht jeder kennt das vielleicht. naja, die introvertierte von gestern war auch nicht grad nüchtern. süß. abweisend. gleichzeitig doch auch immer wieder nett. ein küsschen darf ich ihr geben....eins hat sie gesagt! ganz schön scheiße. ich belästigte sie mit freuden. sie gab mir ihren facebooknamen. ich gab ihr noch einen kuss. sie ließ es nicht zu. ich rannte herum und demonstrierte potentielle untreue in einer liebesbeziehung, die ja immerhin möglich wäre, auch für mich. dem hund gab ich toastbrot mit schmand, um ihn zu bestechen. ich benahm mich danebener als mein einsatz von fremdwörtern anmutet, denn dilettantismus ist notwendiges element von underground-art-events, auch bei mir, scheiße. tja, aber die kleine ist nicht bei mir, sie ist vielleicht auch nicht ganz bei sich, wie ich nach heutiger facebookscheiße nicht mehr und nicht weniger behaupten kann als gestern, und schade eigentlich, dass ich die suppe nicht einfach wegschütte, die ich mir eingebrocke. man lernt nie aus, es sei denn, man wehrt sich mit suchtstrukturen, die man wie arme einer kampftentakel gegen jede realitäts-leidensbereitschaft schleudert, gegen den lernprozess aus erfahrung. ich bin allerding auch hier nicht konsequent, sonst wäre ich ja auch nicht so scheiße und hätte schon ausgelernt. tja. zum beispiel.
na, was soll`s, es gibt ja noch genügend andere schöne, interessante Menschen, die eigentlich nichts mit mir zu tun haben wollen und von denen ich meinen kurzen verliebtheitskick gefahrlos bekommen kann, schneller liebeskummer inklusive. scheiße.

frag mich schon die ganze Zeit, warum mich heute mein scheißleben so mitnimmt.hatte ich gestern etwa einen guten Tag?nach solchen finde ich mich immer nur widerwillig zurück in meinen scheißalltag...tja, hatte ich aber nicht. die genervtheit über die probleme, die nicht weggehen, nervt. besonders, wenn man nicht weiß, warum sie auftritt, scheiße.
jetzt weiß ich es, also, ich habe eine Vermutung: Gestern habe ich meine Wohnung geputzt wie schon lange nicht mehr. sieht aus wie ne Klarkommer-Bude. das schürt natürlich die Hoffnung, das Potential zur schönen Illusion und den Frust am Realisieren...
blablabla.von selbst kommt gar nix, von selbst ist alles nur rückläufig. alles scheiße.